Montag, 13. Januar 2014

[Rezension] "Das geheime Vermächtnis des Pan" von Sandra Regnier



Klappentext

Felicity Morgan ist nicht gerade das, was sich die Elfenwelt unter ihrer prophezeiten Retterin vorgestellt hat. Sie ist achtzehn, trägt immer noch eine Zahnspange, hat keinen Sinn für schicke Klamotten und scheint niemals genügend Schlaf zu bekommen. Leander FitzMor dagegen, der Neue an Felicitys Schule, ist der wohl mit Abstand bestaussehendste Typ Londons. Um keinen coolen Spruch verlegen und zu allem Überfluss auch noch intelligent - denkt Felicity, die Gott sei Dank nicht auf arrogante Frauenschwärme steht. Auch wenn diesen Leander dieser seltsam anziehende Duft nach Heu und Moos umgibt und er sie manchmal anschaut, als könne er ihre Gedanken lesen. Aber das schlimmste an dem ganzen ist, dass er ihr einfach nicht mehr von der Seite weichen will...

Buchdaten

Verlag: Carlsen
Genre: Jugendbuch
Seiten: 416
ISBN: 3551313806
Erscheinungsdatum: 20.12.2013
Buchreihe: Ja

Meine Meinung

Ich muss gleich zu Anfang betonen, dass dieses Buch doch eher ein Experiment für mich war! Noch nie habe ich ein Buch, welches Elfen behandelt hat, gelesen, aber durch die 5x5 Themen Challenge habe ich mich mal an etwas neues gewagt. Natürlich hätte ich auch gut und gerne eine Vampirgeschichte nehmen können, aber ich wollte mich tatsächlich mal auf Neuland wagen.
Ich will nicht sagen, dass es gründlich schief gegangen ist, aber wirklich vom Hocker gerissen hat mich das ganze Buch nicht. Habe ich jetzt etwa das Fazit vorweg genommen?
Ok alles nochmal auf Anfang!

Wir befinden uns in London wo eine eher unscheinbare Felicity Morgan auf Leander (kurz Lee) FitzMor stößt, oder sollte ich lieber sagen ihm zu Füßen fällt? 
Vom ersten Moment an sorgt Lee für Furore, gutaussehend, intelligent, gestählter Körper und natürlich Frauenschwarm der ersten Minute. Alle Frauen scheinen ihm auf mysteriöse Weise zu verfallen, nur nicht Felicity. Sie, von allen Mitschülern nur "City" (die Stadt) genannt, bestreitet ein hartes Leben. Morgens in der Schule und Abends im Pub ihrer Mutter. Das ausgerechnet der Schwarm aller Schwiegermütter ein Auge auf sie geworfen haben soll, kann sie von der ersten Minute an nicht begreifen und trotzdem der geheimnissvolle "Neue" weicht nicht mehr von ihrer Seite.

Wer jetzt denkt, 'Das kommt mir doch irgendwie bekannt vor!', dem kann ich nur beipflichten. Spätestens seit "Twilight" kennen wir diese Geschichten, der gutaussehende, sportliche, geheimnissvolle Junge, der alles kann und jeden um den Finger wickelt verliebt sich in das graue Mäuschen. Eine herzzerreißende Liebesgeschichte beginnt, doch bevor das glückliche Pärchen für immer vereint ist müssen sie etliche Abenteuer bestreiten.
Gut ich muss zugeben ganz so verläuft die Geschichte nicht, denn Felicity wehrt sich mit Händen und Füßen gegen die Avancen des neuen Schülers. Leider kaufe ich ihr das überhaupt nicht ab!

Ganz generell weiß ich nicht wirklich was ich von dem Charakter Felicity zu halten habe! Auf der einen Seite ist sie sehr authentisch! In ihrem Alter war ich genau so, Zahnspange, strubbelige Haare, eintönig, ich habe vielleicht nie nach Whiskey gerochen. Ich kann mich durch meine eigene Zeit als 18-jährige also wunderbar in sie hinein versetzen und ich glaube das es auch das junge Publikum anspricht.
Auf der anderen Seite bin ich der Meinung, dass Felicity äußerst falsch und manchmal deplaziert wirkt. Wirklich genervt hat mich ihr ständiges... "Ich bin nicht hübsch!", "Ich bin nicht intelligent!", "Geh doch zu der anderen, die ist viel besser als ich!"
Fast kommt es einem so vor, als ob sie diese Sätze nur fallen lässt, damit Lee das Gegenteil sagt und so ihr Ego aufpoliert. Eigentlich ist das sehr schade, denn den Ansatz von Felicitys Charakter finde ich äußerst interessant, auch wenn er ein Klischee bedient.

Lee ist nun das genaue Gegenteil von ihr. Er ist sich seiner Schönheit bewusst und wickelt gezielt die Damenwelt um den Finger. Natürlich kann er kein Wesen aus dieser Welt sein und bald schon stellt sich heraus, dass Lee eine waschechte Elfe ist. 
Besonders gut an Lee hat mir aber gefallen, dass er nicht von Anfang an vernarrt in Felicity war und auch später sich durchaus kritisch ihr gegenüber geäußert hat. Das kann man sehr gut an den zwei Stellen heraus lesen in denen Sandra Regnier, Lee kurz die Geschichte erzählen lies. Meines Erachtens hätte das ruhig öfter der Fall sein können, ich hätte gern mehr seine Sicht der Dinge gesehen.

Leider muss ich auch sagen, dass sie das Buch furchtbar in die Länge zieht! Knapp 300 Seiten Geplänkel zwischen Lee und Felicity, die kurz von außergewöhnlichen Ereignissen durchbrochen werden. Erst recht spät geht es im Buch zur Sache und als es mir endlich angefangen hat richtig Spaß zu machen, war es auch schon wieder vorbei. 

Sprachlich ist "Das geheime Vermächtnis des Pan" schön zu lesen, wobei ich mir nicht einig bin ob es bei der EBook-Version einige Fehler gab, oder der Lektor nicht richtig gelesen hat. Ab und an fehlte einfach mal ein Wort. Ansonsten las es sich zügig und das macht definitiv Spaß!

Mein Fazit

Ich weiß das die Rezension furchtbar negativ klingt, wobei ich das gar nicht wollte. Leider habe ich nur wenige Sachen gefunden, die mich wirklich sehr positiv überrascht haben. Das Buch ist absolut nicht schlecht, ich werde auch die weiteren Bände lesen um zu wissen wie es weiter geht, leider ist eine solche Geschichte aber auch schon bekannt. 
Ich denke Jugendlichen (und zu der Zielgruppe gehöre ich nicht mehr) wird das Buch gefallen, sie haben einen anderen Blick auf solche Geschichten als wir "abgeklärten" Erwachsenen. 

Alles in allem, das Buch wäre richtig toll, wenn ein paar neue Ideen gekommen wären und man sein Hauptaugenmerk nicht auf das sich ewig wiederholende Hin und Her zwischen Felicity und Lee gelegt hätte.

Es gibt von mir...

      

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