Samstag, 4. Januar 2014

[Rezension] - "Bioshock: Rapture" von John Shirley

So meine Lieben, nun kann ich auch mein Lesejahr 201513 abschließen!
Dieses Buch habe ich noch im Jahr 2013 angefangen zu lesen und zähle es noch mit zum alten Jahr. Ab nun beginnt in diesem Blog offiziell das Lesejahr 2014!
Aber hier erst einmal die Rezension zu...


Klappentext

Am Abgrund. Das Ende des zweiten Weltkrieges und der vernichtende Schlag gegen Japan haben nicht nur Euphorie in den Köpfen der Amerikaner hinterlassen. Der geniale Selfmade-Milliardär Andrew Ryan träumt von einem Utopia am Grunde des Meeres, wo Unterdrückung, Doppelmoral und Zensur der Wissenschaft keinen Platz mehr haben. Was schließlich daraus wurde, ist jedem Spieler der Bioshock-Reihe hinlänglich bekannt: Ein einziger Alptraum! Dies ist seine Geschichte!

Buchdaten

Verlag: Panini Books
Seiten: 448
ISBN: 3833223251
Erscheinungsdatum: 15.11.2011

Meine Meinung

Zu allererst möchte ich sagen, dass ich dieses Buch wahrscheinlich nie gelesen hätte, wenn ich nicht so ein glühender Fan der Bioshock-Spiele wäre. Wer hat auch schon mal was von einem Buch zu einem Spiel gehört? 
Dies war mein Erstes!

Grundsätzlich muss ich sagen, dass ich sehr vorsichtig an dieses Buch heran gegangen bin! Ich kenne die Spiele in und auswendig, habe sie mehrmals gespielt und habe erst relativ spät erfahren, dass es dieses Buch gibt. Als ich es dann aber wusste, war mir klar, dass ich es lesen muss.
Die Geschichte Raptures, der Stadt um die sich dieses Buch dreht war mir bekannt, aber wie Rapture wirklich zu dem wurde, was die Spiele zeigen, dass wusste ich nicht.

Und so stelle ich euch die Frage: Wie stellt ihr euch Utopia vor? Wie würde eine Stadt aussehen, die nicht von Regierung oder Religion regiert wird? In der jeder machen kann was er will, mit seiner eigenen Hände Arbeit etwas aufbauen kann und sein Schicksal ohne Einschränkungen von ganz oben in die Hand nehmen kann. 
Diese Frage stellt sich auch der Milliardär Andrew Ryan, der seinen Traum von Utopia mit Rapture wahr macht. Mit seinem Geld lässt er eine Stadt am Grunde des Atlantischen Ozeans bauen, in der weder die Menschen, noch Wissenschaft und Kunst eingeschränkt sein sollen. Unzählige Menschen wollen diesen Traum auch leben und brechen alle Zelte hinter sich ab um sich in Rapture ein neues Leben aufzubauen. Doch nicht nur die Rechtschaffenen zieht es nach Rapture, auch zwielichtige Typen wie Frank Fontain wollen ihr Glück in den Tiefseestadt probieren. 
Doch wenn es keine Regeln gibt, wer kontrolliert dann ob die Menschen Gutes oder Böses schaffen?
Und so wird aus dem wunderschönen Traum von Freiheit, dass Gefängnis Rapture, das sich bald in einen bösen Alptraum verwandelt!

Die Geschichte beginnt mit dem Bau der Stadt und erstreckt sich über 10 Jahre, bis hin zum Ausgangspunkt der Spiel-Reihe. 
Ich muss ehrlich sagen, dass mich die Geschichte sofort gefesselt hat. John Shirley schafft es sofort einen mit auf die Tauchfahrt nach Rapture zu nehmen und man fühlt sich im ersten Moment selbst wie Gott in Frankreich, wenn die Stadt in all ihren schillernsten Fassetten beschrieben wird. 
Das es nicht nur eine Hauptfigur gibt, sondern viele Charaktere ihre Geschichte erzählen, die sich auch später in den Spielen wiederfinden, macht das ganze für mich persönlich noch spannender. 
Doch wenn ein Charakter heraus sticht, dann ist es Bill McDonagh, der Ingenieur, der half die Stadt mit aufzubauen. Er ist auch einer der authentischsten Figuren des gesamten Buches, wobei ich herausstellen möchte das alle Figuren in ihrem Handeln und Denken sehr glaubhaft rüber kommen.
Bei Bill bemerkt man aber sofort den Zwiespalt zwischen dem Leben das er sich wünscht, seiner Loyalität zu Andrew Ryan und seiner Liebe zu Rapture. 

Sehr glaubhaft wird auch die Entwicklung Raptures und deren Menschen beschrieben, man kann sich vorstellen, dass ein Utopia unter diesen Umständen sich wirklich so entwickeln kann. Vor allem da die Wissenschaft nicht eingeschränkt ist. Man bedenke nur und das Buch zieht tatsächlich ab und an diese Vergleiche, an die Menschenversuche die unter den Nazis schon durchgeführt wurden. 

Ebenfalls positiv ins Auge gestochen ist mir, dass "Bioshock: Rapture" eigentlich keine langatmigen oder sehr langgezogenen Stellen hat. Die 10 Jahre werden recht rasch "abgearbeitet", wobei sich die Lage in der Stadt von Jahr zu Jahr zuspitzt.

Sprachlich ist das Buch nicht das anspruchsvollste, es liest sich flüssig, schnell und ist als hübsche Lektüre zum Zeitvertreib anzusehen. Die Charaktere sind trotz des schnellen Verlaufs wunderbar beschrieben und auch die Beschreibungen der Stadt sind gelungen. Man sieht Rapture vor seinem geistigen Auge auferstehen, von der Blüte bis zum Zerfall.
Wobei ich aber einwerfen muss, dass es für mich leicht war, da ich sie ja selbst schon gesehen habe. 
Einen dicken Pluspunkt bekommt das Buch, dass es einige prägnante Stellen aus dem Spiel übernommen hat und Monologe aus dem Spiel aufgreift. Man merkt das John Shirley sich sehr viel Mühe gegeben hat, dem Spiel gerecht und treu zu bleiben.

Mein Fazit

Das Buch zum Spiel, wird dem Spiel in allen Maßen gerecht. 
Für mich als eingefleischter Fan der Serie, war dieses Buch ein Genuss und ich muss sagen, dass ich mit einem kleinen Tränchen im Auge dastehe, weil es schon zu Ende ist!
Für alle die mit dem Spiel noch nie etwas zu tun hatten, kommt es drauf an ob sie sich an solch Science Fiction artige Geschichten heran trauen. Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass jemand der das Buch gelesen hat, sicher Lust auf das Spiel bekommt. 

Für Fans der Spiele ein Muss! Für alle anderen, eine nette Lektüre, wenn sie solche Geschichten mögen!

Von mir würde es ungesehen 5 Punkte geben, da ich aber auch für die Allgemeinheit sprechen muss, die das Buch vielleicht nicht kennt, gebe ich...

         

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen