Dienstag, 11. Februar 2014

[Monatsrückblick] Top & Flop im Januar

Oh ja, ich weiß, meine Rezensionen und mein Monatsrückblick kommt verdammt spät, aber mich hat eine mächtige Erkältung umgehauen. Nun geht es mir aber zum Glück wieder besser und ich habe soweit alles aufgeholt, was ich bisher habe liegen gelassen.

Aus diesem Grund möchte ich gern auf meinen Lesemonat Janur zurückblicken und meinen Top und Flop des Monat küren!

Statistik

Gelesene Bücher: 5
Gelesene Seiten: 2116
Gehörte Hörbücher: 1/2 (leider nicht mehr geschafft)
Abgebrochene Bücher: 0

Top des Monats


Das Buch hat mich absolut gefesselt und auch von mir zurecht 5 Punkte bekommen! 
Ein absolutes Epos mit allem was ein richtig spannendes Buch braucht!
An dieser Stelle nochmal eine große Empfehlung und der Link zur Rezension!

Flop des Monats


Das Buch ging leider in meinen Augen überhaupt nicht!
Rechtschreibfehler, abstruse Story und ein Ende das ich beim besten Willen nicht verstanden habe!
Wen die Rezension interessiert, der findet sie HIER!

[Rezension] - "Das Tagebuch der Eleanor Druse" von Stephen King


Klappentext

Kingdom Hospital ist ein Krankenhaus der ganz besonderen Art. Es wurde auf den Trümmern einer Textilfabrik errichtet, die 1969 niederbrannte, wobei dutzende Arbeiter, vor allem Kinder, den Tod fanden. Die Konstruktion des Krankenhauses scheint modern, doch unter der neuen Fassade lauert noch immer das Böse. Eleanor Druse, eine 75 Jahre alte Großmutter, die sich für das Übernatürliche interessiert, stellt ihre eigenen Nachforschungen an und berichtet davon in ihrem Tagebuch.

Buchdaten

Verlag: Heyne Verlag
Genre: Horror
Seiten: 256
ISBN: 3453879643
Erscheinungsdatum: 01. Juni 2004
Buchreihe: nein

Meine Meinung

Der Meister des Horror hat wieder gesprochen und ich bin ganz Ohr, denn keiner kann das Grauen in so tolle Worte fassen, wie Stephen King. Schon allein der Klappentext hat mich magisch angezogen, denn eine Geschichte in einem Krankenhaus, indem unerklärliche Dinge geschehen, sind genau nach meinem Geschmack.

Die Geschichte beginnt an einem verschneiten Abend in Maine, als die 75-jährige Eleanor (kurz Sally) Druse ins Kingdom Hospital gerufen wird. Dort arbeitet sie ehrenamtlich und begleitet unter anderem sterbende Menschen auf ihrem letzten Weg.
An diesem Abend wird sie zu einer alten Freundin gerufen, die kurz zuvor einen Selbstmordversuch verübt hat. Zudem wurde Eleanor von ihrer Freundin ein Brief hinterlassen, der die alte Dame über ein Kind, welches noch immer im Krankenhaus gefangen ist informiert. Doch noch bevor Eleanor ihre Freundin über den mysteriösen Brief befragen kann, begeht diese einen weiteren, diesmal erfolgreichen und höchst grausigen Selbstmordversuch.

Das Buch startet ohne zu zögern, was mir sehr gut gefallen hat. Stephen King lässt sich keine Zeit um in die Geschichte einzusteigen und ihr Fahrt zu verleihen. Gerade für ein Horrorbuch ist es nahezu perfekt!
Auch die Beschreibung der ersten Toten hat mir sehr gut gefallen, auch wenn es für einige Leser vielleicht zu brutal sein könnte. Hier kommt wieder mein Horrorfaible raus und frohlockt bei einem derart brutalen Selbstmord. (Wow das klingt jetzt echt so als würde ich total aus dem Häuschen sein, aber ich bin halt wirklich ein Horrorfan... kann im realen Leben aber nicht mal ein Tröpfchen Blut sehen... wie das Leben so spielt!)

Leider folgt auf den rasanten Start eine eher sehr langatmige Zwischensequenz, in der Eleanor wegen einer vermutlichen Epilepsie im Krankenhaus in Boston behandelt wird. Es passieren zwar ab und an unerklärliche Dinge, aber ja weiter man liest umso mehr fühlt man sich dabei ertappt, leicht gelangweilt zu sein. Dieser Fakt ist mir allerdings schon bei einigen Stephen King Büchern aufgefallen, gerade bei den neuern. Nun kann es sich ein Stephen King aber auch leisten etwas langatmiger zu werden und so werde auch ich ihm, dieses kleine Manko am Buch verzeihen.

Wenn diese Zwischensequenz dann einmal überwunden ist, nimmt das Buch wieder an Fahrt auf und beantwortet etliche Fragen, die sich nicht nur Eleanor Druse stellt, sondern auch ich als Leser. Und trotzdem werden gleichzeitig etliche Fragen aufgeworfen, die leider unbeantwortet bleiben, denn ganz plötzlich und unvermittelt endet das Buch. Für mich ein wahnsinniges Ärgernis, denn gerade wenn ein Buch nur zur Hälfte Antworten gibt, möchte ich das es weiter geht.
Nun ist, wie schon dem Titel zu entnehmen, das Buch ein Tagebuch und man kann nun darüber spekulieren, warum Eleanor einfach aufhört zu schreiben. Die Antwort gibt sie eigentlich bereits zu Anfang des Buches, in einem Brief an Stephen King.
Aus diesem Grund muss ich wahrscheinlich dumm sterben!

Der Brief von Eleanor an Stephen King hat mich im übrigen sehr fasziniert! Im ersten Moment habe ich mich wirklich gefragt, ob das Tagebuch am Ende echt ist, ein genialer Schachzug von Herrn King, hat das doch auch schon bei Filmen wie "The Blair Witch Projekt" funktioniert. 

Sprachlich kann ich absolut nichts aussetzen! Es ist spannend geschrieben, die Beschreibungen sind fantastisch und auch die Charaktere sind mit Liebe zum Detail erdacht. Nun ja, einem Stephen King kann man wohl nichts mehr vormachen.

Mein Fazit

Ein absolut fesselndes und spannendes Buch! Der Bezug zur Realität mit dem Brief von Eleanor an Stephen King verleiht der ganzen Geschichte noch einen Tick mehr Würze. Schade ist nur die etwas fade Zwischensequenz, die Herr King gern hätte aufpeppen können.
Und wen ein offenes (sehr offenes) Ende nicht stört, der wird mit dem Buch sicherlich seine Freude haben!

Ein Muss für jeden Stephen King Fan und ein kleiner Leseschmaus!

Es gibt von mir...

         

[Rezension] "Die Katzenlady" von Melisa Schwermer


Klappentext

Jahrelanger Psychoterror bestimmt Sabrinas Leben. 
Seit dem Tod ihres Vaters lebt sie allein mit ihrer alkoholkranken Mutter in einem vermüllten Messiehaus am Rand von Darmstadt. Als sie die Unterdrückung durch ihre Mutter nicht mehr ertragen kann, befreit sie sich und beginnt mit ihren Katzen ein neues Leben.
Um ihre neu gewonnene Freiheit zu verteidigen, ist ihr jedes Mittel recht! Wirklich jedes!

Buchdaten

Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform
Genre: Horror/Thriller
Seiten: 308
ISBN: 1492828335
Erscheinungsdatum: 12. Oktober 2013
Buchreihe: nein

Meine Meinung

Als erstes möchte ich mich entschuldigen, dass ich das Buch so spoilern muss. Eigentlich mache ich das überhaupt nicht gern, erst Recht nicht in Rezensionen, aber bei diesem Buch bleibt mir fast keine andere Wahl. Deswegen also ein riesengroßes "Tut mir leid!"

Wenn man mich heute fragen würde (und das ich das Buch gelesen habe ist nun schon einige Tage her), was mir am meisten von dem Buch hängen geblieben ist, dann würde ich ohne Zweifel, die Rechtschreibung sagen. Um ehrlich zu sein, habe ich noch nie ein Buch gelesen, welches so vor Rechtschreib- und Grammatikfehlern gestrotzt hat. Teilweise war es wirklich extrem schwierig überhaupt den Sinn eines Satzes zu verstehen, da gleich mal komplette Wörter fehlten oder total falsche da standen. Wenn man sich dann einmal durchgewurschtelt hatte, war man schon wieder komplett aus dem Lesetritt, so dass einem dieses Manko komplett schon zum ersten Mal das Lesevergnügen versaut hat.
Es kam so ein bisschen der Eindruck auf, dass das Buch weder von der Autorin nochmal korrekturgelesen wurde, noch von einer außenstehenden Person. 
Für mein Empfinden mindert das den Wert eines Buches um ein Vielfaches!

Nun aber zur Geschichte!
Sabrina ist eine 29-jähriges Frau (so die Info auf Amazon, mir kam Sabrina älter vor), die sich selbst für ein bisschen mollig, aber sonst vollkommen attraktiv findet, wenn sie einmal ihre Pfündchen abgearbeitet hat. Dabei sieht die Realität ganz anders aus! Sabrina ist übergewichtig, unattraktiv und zudem eine graue Maus wie sie im Buch steht. Doch dies sind nicht ihre größten Probleme!
Das wohl mächtigste Problem sitzt mit ihrer übergewichtigen und alkoholkranken Mutter auf dem Sofa und tyrannisiert Sabrina wo es nur geht. Die findet zudem noch Gefallen daran, streunende Kätzchen zu fangen, diese zu verspeisen und deren Felle im Keller verrotten zu lassen. 
Schließlich und um die Sache für Sabrina noch unerträglicher zu machen, hat sich die Mutter nach dem Tod des Vaters zu einem Messie entwickelt und lässt nun Haus und Hof verkommen.
Um es ihrer Mutter heimzuzahlen, gibt sie ein winziges Löffelchen Rattengift in den Wodka und das Unheil nimmt seinen Lauf.

--- ACHTUNG SPOILERGEFAHR ---

Bis zu diesem Punkt im Buch fand ich die Geschichte noch sehr gut! Denn auch trotz der schlechten Rechtschreibung hat es Frau Schwermer geschafft ein lebhaftes Bild von Sabrina, ihrer Mutter und dem Haushalt zu zeichnen und tatsächlich ertappte ich mich dabei, das ein oder andere Mal Mitgefühl mit Sabrina zu haben.
Als dann aber die Mutter starb, nahm die Story etwas leicht absurdes an! Da wurde die Mutter zu den Katzenfellen im Keller geworfen, es hat ja eh schon barbarisch daraus gestunken. Danach wurde das ganze Haus geputzt, aber dummerweise hatte der Nachbar Christian bemerkt wie Sabrina ihre tote Mutter von der Couch zerrt.
Also wird der auch noch zügig umgebracht, in Teile gehackt und an die Katzen verfüttert.
Alles in allem eine sehr abstruse Story, die mit vielen ekligen Momenten gespickt ist. Ich habe einige Rezensionen auf Amazon gelesen und für einige war es zu eklig. Dem kann ich mich allerdings nicht anschließen, wahrscheinlich auch weil ich Horrorfilmfan bin und mit blutigen Sachen nicht so das Problem habe.

--- Puh Spoilergefahr beendet ---

Neben Sabrina gibt es auch noch eine zweite "tragende" Rolle im Buch, jedenfalls erhält sie eben soviel Aufmerksamkeit wie Sabrina und das ist Kerstin (oder Kristina... ich hab den Namen vergessen). Leider weiß ich absolut nicht warum sie überhaupt im Buch eine so große Rolle spielt. 
Ihre Geschichte hat absolut nichts mit Sabrina zu tun, nimmt man mal ein oder zwei Zufallsbegegnungen aus und den großen Showdown. Ich hab mich wirklich durch ihre Kapitel gequält, weil sie gähnend langweilig sind. Will ich jemanden sehen der eine Wohnung sucht, schaue ich lieber "mieten, kaufen, wohnen". Man hätte also Kerstins Geschichte gut und gern weglassen können.

Die wohl letzte Enttäuschung des Buches war das Ende, welches ich beim besten Willen nicht verstanden habe. Keine Zeitangabe, macht es dem Leser schwierig das Ende einzuordnen. Zudem wird das Ende recht offen gelassen, was ich beim besten Willen nicht mag, was ich aber selten extrem in eine Bewertung einfließen lasse.

Sprachlich möchte ich noch hinzufügen, dass "Die Katzenlady" sehr einfach geschrieben ist, genau das richtige für ein Unterhaltungsbuch, man kann zügig lesen, wenn man über keinen Rechtschreibfehler stolpert. Auf der anderen Seite hat die einfache Sprache aber auch den Nachteil, dass die Protagonisten sehr "einfach" sprechen. Für meinen Geschmack fast zu einfach!
Ein Beispiel:  "Der Egon, was hat der denn gemacht?"
Zum gruseln!

Mein Fazit

Potenzial hatte das Buch allemal! Die Geschichte fing nicht schlecht an, wurde dann aber extrem abstrus und unglaubwürdig, zudem hatte man das Gefühl, einige Ereignisse wären nur eingebaut worden, um das Buch zu füllen. Die Rechtschreibung und Grammatik ging überhaupt nicht und hat einem regelrecht das Buch versaut!

Nein, man sollte sich lieber die Zeit für ein gutes Buch sparen, dieses ist es jedenfalls nicht!

Und von mir gibt es...