Mittwoch, 27. November 2013

Rezension - "Gregor" von Suzanne Collins


Klappentext

Als der elfjährige Gregor seine kleine Schwester vor dem Sturz in den Lüftungsschacht des Wäschekellers bewahren will, kommen ihnen Nebelschwaden entgegen und sie fallen in ein scheinbar endloses Nichts. Sie landen im Unterland, einer Welt unterhalb von New York City. Dort leben fast durchsichtig wirkende Menschen neben riesigen sprechenden Kakerlaken und Fledermäusen, die als Reittiere benutzt werden. Gregor ist fasziniert, aber trotzdem will er nur eins: so schnell wie möglich zurück nach Hause. Es genügt schon, dass sein Vater vor mehr als zwei Jahren spurlos verschwunden ist! Da erfährt Gregor, dass er in einer Prophezeiung vorkommt. Wenn er sich auf sie einlässt, könnte er nicht nur den Unterländern gegen die Ratten helfen, sondern auch seinen Vaterfinden Abenteuer in einem geheimnisvollen Land tief unter der Erde - der erste von fünf "Gregor"-Romanen.

Buchdaten

Verlag: Oetinger
Seiten: 302
ISBN: 3789132101
Originaltitel: Gregor 
Buchreihe: Ja
Erscheinungsdatum: Februar 2005

Meine Meinung

Zum ersten Mal gehört habe ich von "Gregor" als ich "Die Tribute von Panem" gelesen habe. Wer bereits im Titel dieses Eintrags hellhörig wurde und die Autorin erkannt hat, weiß bereits, Suzanne Collins hat neben "Gregor" ein weit aus geläufigeres Buch geschrieben. Mit "Die Tribute von Panem" hat sie uns alle mitgerissen und verzaubert.
Kaum einer kennt aber "Gregor" dabei habe ich bereits in einem Social Network von diesem Buch erfahren und einige Stimmen behaupteten sogar, dass dieses Buch noch ein wenig über "Die Tribute von Panem" steht. Natürlich war ich verdammt gespannt, was mich erwartet obwohl ich nach Lesen des Klappentextes etwas skeptisch war.

Gerichtet ist "Gregor" an eine jünger Zielgruppe als "Die Tribute von Panem" und aus diesem Grund konnte ich mir nicht vorstellen, dass es mich so ansprechen würde wie Frau Collins Erfolgsbuchreihe. Trotzdem wagte ich mich an die fünfteilige Buchreihe und kann jetzt schon sagen, ich wurde nicht enttäuscht.

Die Geschichte des 11-jährigen Gregor beginnt in New York. Zusammen mit seiner Mutter, seiner Großmutter und seine zwei Schwestern Liz und Boots, lebt er unter extremen Bedingungen. Seit zwei Jahren ist der Vater spurlos verschwunden und die Mutter versucht nach Leibeskräften die Familie zusammen zu halten und vor dem drohenden Bankrott zu retten. Gregor musste in diesem Leben schnell die Rolle des fehlenden Vaters übernehmen und wirkt bereits zu Anfang des Buches sehr erwachsen.
Nach einem Sturz in den Wäscheschacht, landet er mit seiner kleinen Schwester Boots im Unterland, einer Welt tief unter New York in der Menschen, riesiger Ratten, Fledermäuse, Kakerlaken und anderes Getier leben. Statt seinen sehnlichsten Wunsch erfüllt zu bekommen, zurück an die die Erdoberfläche und somit zurück zu seiner Familie zu kommen, stellt Gregor fest das er Teil einer Prophezeiung des Unterlandes ist und nun seinen Vater retten muss.

Ja, "Gregor" fesselt vom ersten Moment! Jedenfalls mich konnte das Buch sofort in seinen Bann ziehen! Seine gefährliche Reise durch das Unterland hat mir nicht nur einmal Schweiß auf die Stirn getrieben. Allein die wunderbaren Charaktere ziehen einen vollständig mit in die Geschichte, aber auch die mitreißende und äußerst turbulente Geschichte lässt einen das Buch nicht mehr weglegen. Man reist mit Gregor und seiner Schwester Boots durchs Unterland und bald schon kommen einem die riesigen Tiere nicht mehr so fremd vor.

Ich gestehe anfänglich fand ich es etwas befremdlich vor riesigen Fledermäusen zu stehen, die auch noch sprechen können. Ich lese zwar auch gern Fantasy-Romane, aber soetwas war für mich doch schon etwas komisch. Personifizierte Tiere trifft man doch selten in Büchern, jedenfalls in denen die ich lese. 
Dieses Gefühl nahm mir Suzanne Collins allerdings sehr schnell und bald schon hatte ich meine Favoriten unter den Tieren. Zum Beispiel Ares, die Fledermaus, die vor allem im ersten Teil der Buchreihe eine besondere Rolle spielt, aber auch die Ratte Ripred, der für Gregor bald ein nerviger, wie auch besonderer Freund wird.

Eines sticht bei den Büchern aber vor allem heraus. Bereits bei "Die Tribute von Panem" gefiel mir besonders, dass Suzanne Collins keine schwarz-weiß Sicht hat. Es gibt nicht nur die "Bösen" und die "Guten", nein man sieht bald, dass der Schein auch manchmal trügen kann und das auch Personen die man für gut gehalten hat, auch selbstsüchtig und falsch handeln können.
Zu keinem Zeitpunkt kann man sich sicher sein ob nicht doch eine fatale Wendung kommt und alles anders ist als es zu sein scheint.
Ein weiterer Punkt der mir fürchterlich gefällt ist, dass alle Protagonisten nicht ohne die ein oder andere physische wie psychische Blessur aus dem Buch heraus gehen. Wie im wahren Leben hinterlassen solche Reisen Narben und so auch bei "Gregor".

Sprachlich ist das Buch ein Gaumenschmaus. Toll geschrieben, so das auch junge Leser ihren Spaß haben werden und vor dem geistigen Auge, das Unterland lebendig wird. 

Mein Fazit

Wenn im Internet oder wo auch immer geschrieben wird, dass "Gregor" auf einer Stufe mit "Die Tribute von Panem" steht, kann ich das nur aus vollstem Herzen bejahen. Beginnen die Bücher noch recht "langsam", was ich nicht negativ meine sonder eher im Sinne davon, dass das Buch mit jedem Teil an Fahrt aufnimmt, wird es immer spannender und mitreißender. Nicht nur einmal musste ich mit den Tränen kämpfen, nicht nur einmal habe ich gebetet, dass der ein oder anderen Person nichts passiert ist und nicht nur einmal habe ich mich über das Überleben einer Figur gefreut.
"Gregor" ist der Wahnsinn und ich kann behaupten, dass es eine durch und durch sehr gute Buchreihe ist, die ich nur jedem ans Herz legen möchte, der Fantasy-Romane liebt. 

"Gregor" ist nicht nur eine Reise für Liebhaber der "Tribute von Panem" wert!

Und deswegen gibt es von mir!



           



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